14. Marsch bis Livavicze. (Mit der Bagage ebendahin.)
15. Marsch bis Daruszimenski am Beresin. (Neuer Divisions-General Pajol
.)
//S. 20//
16. Rückwärts bis Polemai.
17. Am Beresin 6. Stunden aufwärts marschirt bis Posino.
18. wieder zurück bis Polemai.
19. Ruhetag.
20. Vorwärts bis Posino.
21. bis Katina.
In den letzten Tagen
die Schlacht bey Smolensk und im heiligen Thal78.
Andern Marschbefehl erhalten, und die Straße nach Inkowo eingeschlagen.
22. bis Inkowo.
23. über den Wahlplatz
bey Lendzi bis Liosna.
24. bis Babinowiczi.
25. bis Usjanikowa.
26. Vorwärts auf der Straße nach Smolensk.
27. bis Parezia. (Grose ganz hölzerne Stadt.)
28. Marsch auf der Straße nach Moskwa.
29. Marsch.
30. bis Karpiszi.
31. bis Dorogobuz, grose Stadt mit vielen Kirchen und Klöstern, am Dniepr.
//S. 21//
September 1812.
Auf der grosen Straße nach Moskwa der grosen Armee in forcirten
Tagmärschen nachgerückt, den
3. durch Wiazma, grose Stadt.
5. durch Gziat, grose, schöne Stadt.
6. zur grosen Armee gestossen.
7. Schlacht bei Mosaisk81. (todt Lieutenant Brongniart
. Blessirt Oberst v[on] Milkau. Ober-Lieutenant v[on] Mengen
. Lieutenant v[on] Tungern
. Lieutenant Vossler. Lieutenant Blattmacher85.), den
8. ten kam ich in den Spital in Elnia; einem Dorfe, 1/2. Stunde vom Schlachtfeld, und 4. Stunden von Mosaisk entfernt. Hier blieb der Spital bis zum 15. des Monats. Am
16.ten wurde er 1. Stunde weiter von der Strasse ab, nach Selso Karaszin verlegt, wo er bis zum 4.ten October blieb.
14. Einzug der Franzosen in Moskwa.
(Ärmliche Verpflegung der Blessirten im Spital. Selso Karaszin dem H[errn] v[on] Osorof gehörig. Ober-Lieutenant Harpprecht
. Mein Stubengenosse OberLieutenant v[on] Suckow
. Spital-Commandant //S. 22//
Oberst v[on] Dernbach
, sein Adjutant Hauptmann Ringler
. Auditor Blum
. Spital-Oberarzt Hoelderlin
.
October 1812.
5. Abends wurde der Spital durch die Nähe eines Haufens Bauern- Kosaken allarmirt. Abzug des Spitals nach Elnia.
6. Meine Verschickung in ein Dorf, (auf der entgegengesetzten Seite des Schlachtfeldes), wo vorher das Cheveauxlegers-Depot stand.
7. Wurde als Quartiermacher
nach Gsziat zurückgeschickt, um für die Schwerblessirten, die mir nachfolgten, eine Unterkunft zu suchen. Ich kam aber nur bis halbwegs in ein Dorf.
8. nach Gsziat. (den Weis und Hornstein da angetroffen.) Hier blieb mein Bedienter, und marschirte nachher mit dem Spital des Hauptmanns Koseriz
bis an die Beresina zurück.
9. Mit dem MarschBataillon des Obersten v[on] Cornotte
auf der Straße nach Moskwa wieder vorwärts marschirt.
10. nach Mosaisk.
//S. 23//
11. Ruhetag. Uebergabe des Spital-Commando's an den Hauptmann Ringler. Von heute an bin ich als commandirt beym Spital. Mein Verdruß darüber.
12. Marsch auf der Strasse nach Moskwa, und Bivouacq bey einer grosen Kirche unweit der Heerstraße, 2. Stunden von Mosaisk.
den Marsch nach Moskwa fortgesetzt, und den
16.ten Abends in Perkuszowo, einem Städtchen 6. Stunden von Moskwa, angekommen. Hier kam der Befehl an, wieder zurück zu marschiren, und den Spital in Wiazma oder Smolensk zu etabliren
.
17. Ruhetag.
18. Abmarschirt, und den
21. in Mosaisk angekommen, (den 21.ten in der Frühe von den BauernKosacken
allarmirt.) Oberst v[on] Cornotte übernimmt das Spital- Commando.
22. 4. Stunden weit marschirt und bevouacquirt.
23. Ueber das Schlachtfeld bis zu dem am Schlachfeld gelegenen grosen Kloster. Attaque der Bauern auf dasselbe. Meine gefahrvolle Arrieregarde
.
24. Marsch. Kühnheit der russischen Bauern.
//S. 24//
25. Marsch, den ganzen Tag von den russischen Bauern verfolgt.
26. nach Gsziat. und bey der Stadt bivouacquirt.
27. Rasttag.
Vom 28. bis 31. marschirt, und am lezten Tage in Wiazma angekommen. (Grausamkeit der Bauern-Kosaken. Ermordung französischer Adjutanten
.)
November 1812.
Den l.ten abmarschirt, den 3.ten in Semlewo, und den 5.ten in Dorogobuz angekommen; zwischen Semlewo und Dorogobuz kamen die ersten Flüchtlinge der Armee
zu uns, und benachrichtigten uns von der grosen allgemeinen Deroute
. Noch am 5.ten verließen wir Dorogobuz wieder, gingen gegen Smolensk zurück, wo wir am 9.ten ankamen.
(7.ter Tessin102 t)
Die Witterung war bis zum 7.ten anhaltend heiter, wiewohl etwas rauh. Am 8.ten wehte ein ausserordentlicher Wind mit Schneegestöber, und von
starkem Frost begleitet, der so schnell zunahm, daß schon am 9.ten
//S. 25//
die Kälte beynahe unerträglich war.
Vom 9.ten bis zum 12.ten war ich in Smolensk, wo gerade zu der Zeit die Kälte am geringsten war.
(Ankunft der weiteren Offiziers vom Regiment, das seit dem 18. Oct[o]b[e]r völlig aufgelöst war
. Wogen und Drängen der französischen Armee. Meine Gefälligkeit gegen Gg.
Mein Entzücken bey einer ordentlichen Mahlzeit. Verlust meiner Pferde wegen Mangels an Fourage und Obdach.)
13. Auf der Straße nach Minsk abmarschirt, und den
15. in Krasnoi angekommen. (Roßbraten.) Während des Marsches am 15. von Kosaken rechts und links eskortirt, die uns beständig bekanonirten.
Am 15. nachts bey Sarokino bivouacquirt.